For the convenience of our German readers, this is a translation of the above entry:Ein zweijährlich stattfindendes Festival, das „Indianer Inuit: Das Nordamerika Film Festival“, wird vom 23.-26. Januar 2014 wieder in Stuttgart veranstaltet. Das Festival zielte darauf ab, dem europäischen Publikum indigene Künstler und Filmemacher vorzustellen.
Im Jahr 2014 bietet das Festival jedoch Esoterikern und Plastikschamanen eine Plattform.
Es wird eine Einführungs'zeremonie' mit Jens Lyberth alias Angaangaq Angakkorsuaq stattfinden, der behauptet, er sei ein Inuit-Schamane aus Grönland und komme aus einer Heilerfamilie. NAFPS hat bereits eine Recherche zu Lyberth:
http://www.nordamerika-filmfestival.com/pressemitteilung_2013-11-05.htmlFeierliche Eröffnung des Festivals
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wird Angaangaq Angakkorsuaq, ein Schamane und Ältester der Eskimo-Kalaallit aus Grönland, das Festival eröffnen. Sein Name bedeutet „der Mann, der so aussieht wie sein Onkel“. Von Klein an wurde Angaangaq Angakkorsuaq von seiner geliebten Großmutter und seiner Mutter gelehrt. Seine Arbeit brachte ihn auf fünf Kontinente und in über fünfzig Länder dieser Welt, unter anderem Südafrika, Nordamerika, Südamerika, Asien, die europäische Arktis, Russland und Sibirien. Er spricht bei internationalen Konferenzen und Symposien über die Umwelt, den Klimawandel und indigene Themen.
Lyberth wird außerdem in zwei der vorgestellten Filme promotet, einer davon ist „Bridgewalkers“. Der zweite trägt den Titel „Eqqisineq: Walk Peaceful on Mother Earth“ und präsentiert neben Lyberth weitere Plastikschamanen und Esoteriker.
http://www.nordamerika-filmfestival.com/bridgewalkers.htmlBridgewalkers soll ein Dokumentarfilm sein; Lyberth selbst wird eine Einführungsrede vor diesem Film halten, der auf der Webseite des Festivals folgendermaßen beschrieben wird:
BRIDGEWALKERS
Dienstag, Dezember 10th, 2013 | Kommentare deaktiviert
DOKUMENTARFILM USA 2013
REGIE: KARA RHODES
73 MIN, ENGLISCH
Unser Verhältnis zur Erde befindet sich auf gefährlichen Abwegen und wir leiden unter den Belastungen unserer modernen Lebensweise. Bestrebt, das Gleichgewicht wiederherzustellen, treffen sich erstmals Stammesführer aus der ganzen Welt in Grönland, um Zeugen einer 20.000 Jahre alten Prophezeiung zu werden. Umgeben von schmelzenden Eiskappen, teilen die spirituellen Anführer ihre Weisheit, Voraussagungen und Zeremonien ihrer Ahnen. Sie erinnern sich an die Wunden der Vergangenheit und preisen den Geist, der die schmerzhaften Zeiten überdauert hat. Gemeinsam offenbaren sie eine Botschaft, die Hoffnung für die folgenden sieben Generationen bedeuten kann.
Samstag, 25.1.2014, 18:00, vhs TREFFPUNKT Rotebühlplatz, Robert-Bosch-Saal
Einführung: Angaangaq Angakkorsuaq
Lyberth nutzt das Festival auch auf seiner Webseite zu Werbezwecken. Auf seiner Events-Seite wird deutlich, daß Lyberth ebenfalls die Gelegenheit nutzt, um während des Festivals Geld zu verdienen, indem er 'Individuelle Heilsitzungen' sowie ein 'Intensiv-Seminar' anbietet:
http://de.icewisdom.com/?cat=6Stuttgart / D
23. Januar 2014 — 23. Januar 2014 | 18:00
Filmfestival- Eröffnung mit Angaangaq und weiteren Gästen
INDIANER INUIT: das Nordamerika Filmfestival
Nähere Informationen folgen.
Link zum INDIANER INUIT Nordamerika Filmfestival:
http://www.nordamerika-filmfestival.com/
Stuttgart / D
24. Januar 2014 — 24. Januar 2014 | N/A
Individuelle Heilsitzungen
Kontakt: Ute Seemann
Stuttgart / D
24. Januar 2014 — 24. Januar 2014 | 18:00
Film "EQQISSINEQ" mit Angaangaq
im Beisein von Angaangaq mit anschließendem Gespräch
INDIANER INUIT: das Nordamerika Filmfestival
Weitere Informationen über den Event:
http://www.nordamerika-filmfestival.com/
TREFFPUNKT Rotebühlplatz
Rotebühlplatz 28
Stuttgart, 70173
Stuttgart / D
24. Januar 2014 — 24. Januar 2014 | 20:00
Die spirituelle Bedeutung des Klimawandels
Einblicke in die kraftvoll klaren Geschichten und Weisheiten einer Kultur,
die keinen Krieg kennt.
Kosten: 20 €
Anmeldung und nähere Informationen bei: Vasumaya Wurm
Telefon: 08105-777 xxx
TREFFPUNKT Rotebühlplatz | Theodor-Bäuerle-Saal
Rotebühlplatz 28
Stuttgart, 70173
Stuttgart- Fellbach / D
25. Januar 2014 — 26. Januar 2014 | 09:30
Intensiv-Seminar
Wir erfahren mehr über die Lehren der Eskimo-Kalaallit und erleben Angaangaq als Schamanen und traditionellen Heiler.
Es ist eine Reise zu sich selbst sowie eine Einladung, die Schönheit und Kraft in sich selber und in allen anderen zu entdecken. Es ist das Feiern einer Zeremonie.
Der gemeinsame Besuch des Films »Bridgewalkers« mit Angaangaq auf dem INDIANER INUIT: Nordamerika Filmfestival am Samstag um 18h ist im Seminarpreis inbegriffen.
Kosten: 280 €
einzelner Tag: 150 €
Anmeldung und nähere Informationen bei: Vasumaya Wurm
Telefon: 08105-777 xx
Schwabenlandhalle Fellbach | Raum Daimler
Tainer Str. 7
Fellbach, 70734
Stuttgart / D
25. Januar 2014 — 25. Januar 2014 | 18:00
Film "Bridgewalkers" mit Angaangaq
im Beisein von Angaangaq mit anschließendem Gespräch
INDIANER INUIT: das Nordamerika Filmfestival
FILMTRAILER:
http://vimeo.com/59527474
TREFFPUNKT Rotebühlplatz
Rotebühlplatz 28
Stuttgart, 70173
Lyberth stellt also einen ganzen Tag für 'Heilsitzungen' ab, hält einen Abendvortrag sowie ein 'Intensiv-Seminar', die zur selben Zeit wie weitere Filmvorführungen stattfinden. Anscheinend hat er kein Interesse daran, daß 'seine' Anhänger auch andere Filme sehen können – achja, sie könnten ja einen anderen Eindruck davon erhalten, was indigen ist und was nicht, wenn sie auch weitere Filme sehen....
Zusätzlich werden die Teilnehmer seines Seminars die Gelegenheit erhalten, Lyberths Film zusammen mit den anderen Zuschauern zu sehen. Da das Eintrittsgeld in den Gesamtkosten des Seminars enthalten ist, muß Lyberth hier offenbar zu einem Arrangement mit den Organisatoren wegen der fälligen Beträge gekommen sein – was vermutlich heißt, daß diese über das Seminar und dessen Inhalte informiert sind.
Ein weiterer esoterischer Film, der ua auch Lyberth präsentiert, ist:
http://www.nordamerika-filmfestival.com/eqqissineq-walk-peaceful-on-mother-earth.htmlEQQISSINEQ: WALK PEACEFUL ON MOTHER EARTH
Dienstag, Dezember 10th, 2013 | Kommentare deaktiviert
DOKUMENTARFILM DEUTSCHLAND 2013
REGIE: PETRA HAUTER
78 MIN, DEUTSCH MIT ENGLISCHEN UNTERTITELN
Den Umgang mit den globalen Veränderungen als Chance zu einem umfassend friedlichen Miteinander zu begreifen, das ist Thema dieser bewegenden Dokumentation von Petra und Joachim Hauter. Zu Wort kommen bekannte Größen wie Dr. Serge Kahili King, Schamane und Autor der hawaiianischen Huna-Lehre, die indianisch-stämmige Schauspielerin und Sängerin Tamara Podemski und Angaangaq Angakkorsuaq, Schamane, Heiler und Ältester der Eskimo-Kalaallit. Sie berichten vom überlieferten Wissen ihrer Kulturen, ihren Prophezeiungen, ihrem Lebens-Bewusstsein und ihrer Weitsicht, und wie uns dies dabei helfen kann, eine heilende Verbindung aus Gestern und Heute zu erschaffen.
Von einer Webseite der Hauters ist zu erfahren, wer noch in ihrem „Dokumentarfilm“ auftritt:
http://www.verlag-altes-wissen.de/de/protag.htmlAngaangaq Angakkorsuaq
Armin Risi
[…]
Dan Ryan
Daniel Pinchbeck
Galsan Tschinag
Harold „White Horse Thompson“
Joanne Shenandoah
Oona Soleil Leibundgut
Dr. Serge Kahili King
Sobunfu Somé
Tamara Podemski
Unter den aufgeführten Personen sind mehrere, die seit Jahren in verschiedenen Staaten in Europa an diversen Esoterikkongressen teilnehmen, so zB Galsan Tschinag und Sobunfu Somé.
Tschinag ist ebenfalls Mitglied im von Karin Tag gegründeten esoterischen „Council of World Elders“; auch der oben genannte Armin Risi ist dort als „Global Advisor“ des Rates aufgeführt. Bei NAFPS gibt es bereits eine Recherche zum Council of World Elders:
http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=3559.0Eine weitere Recherche gibt es zu Harold Thompson:
http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=1225Auch zu Serge King gibt es bereits Recherchen:
http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=2082http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=773.0Thompson wird auf der Seite folgendermaßen vorgestellt:
http://www.verlag-altes-wissen.de/de/protag_harold.htmlHarold White Horse ist ein Lakota vom Stamm der Sioux und Medizinmann seines Volkes. Er lebt im Rosebud-Reservat in Süddakota, USA, und leitet indianische Visionssuchen, Schwitzhütten, Sundance- und Heilzeremonien in den USA und Europa. Er möchte das alte Wissen seines Volkes erhalten und weitergeben, auch um Menschen nicht-indianischen Ursprungs an ihre eigenen Wurzeln zu erinnern. Er vertritt die Ansicht, dass das Wissen und die Weisheiten der Lakota als Brücke zu unserem eigenen kulturellen Erbe betrachtet werden können, da die enthaltenen Botschaften universell sind. Insbesondere die alten indianischen Tanz- und Zeremonielieder liegen ihm sehr am Herzen, da sie eine zentrale Rolle bei Ritualen oder Heilzeremonien spielen.
In den Reservaten herrscht hohe Arbeitslosigkeit, Alkohol- und Drogensucht. Deshalb sind viele Menschen seines Volkes nicht mehr an den alten Traditionen interessiert. Um die Gesänge und Rituale vor dem Vergessen zu bewahren, ist er deshalb bereit, sein Wissen in Workshops und bei Vorträgen in Europa und in den USA, an Menschen jeder Herkunft weiterzugeben. Im Reservat engagiert er sich für Kinder und Jugendliche, und ermutigt sie, wieder mit der eigenen Tradition in Kontakt zu treten.
Die Hauters bieten über eine weitere Webseite auch esoterische Massagen an:
http://www.balancy.de/info_2.htmlIhren Biographien zufolge lernten sie ayurvedische Massage und Lomi-Lomi, offenbar bei Serge King, da sie Kings Unternehmen Aloha International erwähnen. Joachim Hauter ist Diplom-Agraringenieur, seine Frau Petra war Altenpflegerin.
Das Festival hat zudem mehrere sogenannte Kooperationspartner, von denen einige recht interessant sind, wie zb Corinna Veit, über die es bei NAFPS ebenfalls eine Recherche gibt:
http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=2626.0Veit betreibt das Reiseunternehmen Begegnungsreisen und bietet nach wie vor Reisen zu verschiedenen „Schamanen“ in Nord- und Lateinamerika an. Einer davon ist Sequoya Trueblood (cf
http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=619.0 ).
Ein weitere Kooperationspartner ist Norbert Mallik, ein Übersetzer. Mallik hat zb ein Buch von Thomas E. Mails (über Frank Fools Crow) übersetzt. Die deutsche Ausgabe – mit dem Titel „Das indianische Heilwissen von Frank Fools Crow“ - erschien im Arun-Verlag (siehe hierzu
http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=841.0 ), dessen Inhaber Stefan Ulbrich angibt, nicht mehr der rechtsextremen Szene anzugehören, mittlerweile aber Schwitzhütten und andere Zeremonien zusammen mit Gerhard Popfinger verkauft, der wiederum früher zum Deer Tribe gehörte.
Veit hat eine deutsche Übersetzung von Floyd Hands Buch herausgebracht, zu dem Mallik ein Vorwort schrieb und das Lektorat übernahm:
http://www.begegnungs-reisen.de/lakota_in_europa.htmlInhalt:
AUF DEM ROTEN WEG handelt von den spirituellen Überzeugungen, die dem Volk der Lakota (Sioux) seit dem Anfang der Zeiten Kraft gegeben haben. Es handelt von meiner Vision von der Weißen Büffelkalbfrau (der Jungfrau Maria), von ihren Prophezeiungen für die ganze Menschheit und von meiner Rolle als ihr Botschafter des Friedens, der Liebe und der Eintracht unter den Menschen dieser Welt. Die Heilige Pfeiffe lehrt, dass wir uns jetzt in der Zeit des „Siebenten Feuers“ oder der „Siebenten Generation“ befinden – eine Zeit, in der sich tiefgehende Veränderungen auf der Erde vollziehen werden, wie auch im Buch der Offenbarung und in den alten hebräischen Lehren der Kabbala vorhergesagt.
In Nordamerika, das seine Ureinwohner als die „Schildkröteninsel“ kennen, liegen die Wurzeln dieser Veränderungen. Hier ist das oberste Gesetz die Frau. Ihre drei Söhne, Buddha, Christus und Mohammed, haben ihre Kinder hierhergebracht, um zusammenzuarbeiten und um die physikalischen Energien zu ehren, die der Große Geist ihnen verliehen hat: zum Schutz des Wassers (unser Blut) durch die Völker Asiens, zum Schutz der Luft, die wir atmen, durch die Völker Europas, zum Schutz des Feuers (der Geist unseres Herzens) durch die Völker Afrikas, und zum Schutz der Erde (unser Fleisch) durch die indianischen Völker der „Schildkröteninsel“. Diese Bündnisse wurden von allen Nationen in jedem ihrer Länder verletzt. Jetzt, zu dieser kritischen Zeit in der Geschichte der indianischen Völker und der ganzen Menschheit müssen wir auf die überlieferten holistischen Lebensweisen dieser „Insel“ zurückgreifen und den gesunden Menschenverstand erlernen, um uns mit Mutter Erde und allem Lebendigen zu verbünden.
Vorwort des Lektors:
„Lernreise auf dem Roten Weg“ ist die wörtliche Übersetzung des amerikanischen Titels der Originalausgabe von „DER ROTE WEG“. Floyd Looks for Buffalo Hand schrieb dieses Buch, um sein Wissen weiterzugeben, in erster Linie natürlich an seine Stammesgenossen, an junge Männer und Frauen der First Nations, Indigenen Völker in den USA und Kanada, aber auch an alle Interessierenten, gleich welcher Religion oder Hautfarbe. Das Buch ist in der nun vorliegenden Übersetzung auch ein Dokument darüber, wie weit die Zerstörung der Stammeskultur fortgeschritten ist. Eine Zerstörung, die damit begann, sobald expansionsbesessene Europäer den amerikanischen Kontinent betraten und mit Krieg, Krankheit, Vertragsbruch und unvorstellbarer Grausamkeit beide Kontinente in ihre Hände brachten und den Indigenen nur Bruchteile übrigliessen. Die heutigen Indigenen sind Überlebende des größten Genozids der Menschheitsgeschichte.
Wer jedoch glaubt, dass diese Zerstörung ganzer Völker in der heutigen Zeit aufgehört hat, unterliegt einem Irrtum. Verteilungskämpfe, diesmal um nukleare Ressourcen, Rohstoffe und atomare Endlagerstätten werden unerbittlich auf dem Rücken der indigenen Bevölkerung ausgefochten. Bei diesem Hintergrund kann der Versuch von Floyd Hand, sein Wissen weiterzugeben und zu teilen, gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Aber er weiß auch, dass viel auf dem Spiel steht: Die Suche nach der spirituellen Identität ist kein Selbstzweck, sondern es geht vielmehr darum neue Antworten auf drängende Fragen des Überlebens zu finden. Auch wenn sich die Umwelt und Technik rasant schnell verändern, unsere Ausstattung als Menschen, unsere Gefühle, Hoffnungen und Sehnsüchte sind die gleichen wie vor zigtausend Jahren. Und auch damals gab es nur einen Weg zum Überleben: das Lernen.
Norbert Mallik
Im übrigen wohnen der Festivalorganisator Gunter Lange, die Hauters, Corinna Veit sowie Mallik alle in Konstanz.
Es ist sehr bedauerlich, daß das Organisationsteam des Festivals eine Mischung aus Esoterikern sowie Leuten ist, die es besser wissen sollten:
http://www.nordamerika-filmfestival.com/festivalteam.htmlFestivalteam:
Künstlerische Leitung
Gunter Lange, Media Arts Cultural Events Konstanz
Volkshochschule (VHS) Stuttgart
Iris Loos, Katharina Früh M.A., Fachbereich Film/Medien und Kultur extra | vhs stuttgart
Kulturmanagement
Dr. Sonja Schierle, Ethnologin; Natalie Scholz | Linden-Museum Stuttgart
Deutsch-Amerikanisches Zentrum Stuttgart / James-F.-Byrnes-Institut e.V. Stuttgart
Christiane Pyka, Direktorin; Jasmin Bertel
UNICEF
Dr. Brigitte Schleipen, Leiterin UNICEF Arbeitsgruppe Stuttgart
Projektsupport
Klaus Tornow, M. Tornow | K.T. Networking + consulting
Corinna Veit | Reisefachfrau, Übersetzerin, Organsiation Begegnungs-Reisen
Sven Schnell | Film 7fast
Nathalie Scholz | Organisation
Norbert Mallik | Organisation, Untertitelung www.einmallik.de
Website:
Hubl Greiner, Komponist, Produzent, Konstanz | www.hubl.com
Design
Claudia Knupfer, Konstanz | www.cknupfer.com
Die Mischung von esoterischen Filmen, Plastikschamanen und seriösen und renommierten sowie aufstrebenden Künstlern wird sich in zweifacher Hinsicht auswirken: Den Plastikschamanen und Esoterikern wird es eine unangemessene Aura der Rechtmäßigkeit und Authentizität verleihen, während es andererseits den Ruf renommierten sowie aufstrebender indigener Künstler beschädigen wird. Gleichzeitig wird es Auswirkungen auf den Ruf von Institutionen wie dem Stuttgarter Lindenmuseum haben und es ist unvorstellbar, daß solche Institutionen – wenn sie schon mit dem Kulturmanagement betraut sind – sich nicht der Mühe unterziehen, die so von ihnen promoteten Personen zu recherchieren.
Soweit ich gesehen habe, gab es in den Vorjahren keine Plastikschamanen oder esoterischen Filme im Programm. Angesichts der Beteiligung von Esoterikern im Organisationsteam und der gleichberechtigten Präsentation von Plastikschamanen neben renommierten Künstlern und Filmen im Jahr 2014, ist es künftig wohl anzuraten, daß Personen, die am Festival teilnehmen möchten, sich die Teilnehmerliste genauestens anschauen. Das Festival ist jedoch kein Event mehr, bei dem die Zuschauer sicher sein können, Einblicke in und Informationen über indigenes Leben zu erhalten, sondern ist eine Plattform für Esoteriker geworden, die sie nutzen können, um arglose und möglicherweise auch nicht gut informierte Zuschauer zu rekrutieren, indem sie ihnen Plastikschamanen und deren 'Lehren' als das einzig Wahre präsentieren.